Quantenkryptographie und eine verschränkte Wirklichkeit

In Österreich wird an der abhörsicheren Übertragung von Daten auf Quantenebene geforscht, genannt Quantenkryptografie. Die Leitfigur der österreichischen Forscher ist Anton Zeilinger. Erste Erfolge gibt es bereits, aber die Datenübertragungsrate ist einfach noch schlecht.

Die Grundidee ist, dass man Teilchen miteinander verschränkt. Wenn man ein Teilchen verändert, ändert sich das verschränkte Teilchen durch die so genannte “spukhafte Fernwirkung” mit. Die Wissenschaftler wissen derzeit noch nicht, wie die Kommunikation zwischen den verschränkten Teilchen stattfindet. Ebenso wenig ist über maximale Distanzen einer Verschränkung bekannt.

Die Abhörsicherheit entsteht dadurch, dass ein Angreifer beim Lesen des Schlüssels Spuren hinterlassen muss. Wenn der Sender feststellt, dass er abgehört wurde, ändert er den Schlüssel. (Das Abhören selbst bedeutet noch nicht, dass auch der Code geknackt wurde.)

Das interessanteste an diesem Beitrag kommt aber zum Schluss. Zeilinger spricht über die Phänomene der Quantenphysik. Er sagt: “Es dürfte wahrscheinlich so sein, dass ein anschauliches Verstehen nicht möglich ist … Warum ist unsere Welt so seltsam? Eine Vermutung ist: Unsere Vorstellung von Raum und Zeit stimmt nicht ganz. Dass zwei Orte, von denen wir glauben, dass sie getrennt sind, in einem tiefen philosphischen Sinn nicht getrennt sind. Der Raum ist eine Konstruktion, die wir machen, um die Welt beschreiben zu können.”

Diese Idee gefällt mir schon ganz gut. Vor allem gefällt mir, dass sich ein Naturwissenschaftler mit Philosphie beschäftigt.

In Wirklichkeit ist die Realität also ganz anders…

Vielleicht überlagern sich mehrere Dimensionen – und wir bekommen das gar nicht mit, weil wir in unseren vier wahrnehmbaren gefangen sind.

Ich muss zu dem Thema noch ein bisschen weiter recherchieren. Für Impulse dankbar!